Wachkoma

Als einer der wenigen Spezialisten für Wachkoma unterstützen wir speziell in diesem Bereich mit viel Einfühlungsvermögen und größtmöglicher Sorgfalt den Erholungsprozess.

Einige Patienten mit schweren Schädigungen des zentralen Nervensystems erwachen aus dem Koma, zeigen sonst aber keine bewussten, aufrechterhaltenen, reproduzierbaren, zielgerichteten oder gewollten Reaktionen auf visuelle, auditive, taktile oder schädliche Reize. Dieses Krankheitsbild wird als „Wachkoma“ bezeichnet.

Allgemeine Aufgaben der Ergotherapie bei der Behandlung von Wachkomapatienten sind:

  • mögliche Potenziale zu fördern und Ressourcen auszubauen
  • sekundäre Komplikationen im kognitiven, motorischen sensorischen und emotionalen Bereich zu vermeiden
  • Angehörige zu unterstützen
  • den Krankheitsprozess zu verlangsamen und Lebensqualität zu erhalten
  • den Gesundheitszustand und die Lebensqualität zu verbessern
  • Schmerzen und Unbehagen zu lindern

In Ermangelung eines ganzheitlichen Konzepts für die Behandlung der Wachkomapatienten und einer evidenzbasierten Intervention kann Ergotherapie sich auf die symptomatische Behandlung konzentrieren, wie z. B.:

  • basale Stimulation zur Verbesserung der Erregbarkeit des Patienten und Körperwahrnehmung
  • motorische Behandlung zum Erhalt der Gelenkbeweglichkeit und zur Vermeidung von Kontrakturen
  • computergestützte Interventionen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe und Kommunikation
  • Hilfsmittelversorgung und adaptive/assistive Technologien
  • kognitive Rehabilitation zur Verbesserung neuropsychologischer Leistungen
  • Handlungsorientierte Interventionen mit Fokus auf klientenzentrierte Ziele sind in Form von Biografie-Arbeit oder in Zusammenarbeit mit Angehörigen
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Schwere Hirnschädigungen können oft zu einer Bewusstseinsstörung (Wachkoma) führen, die eine reduzierte Erregbarkeit sowie pathologische und/oder verminderte Reaktionen auf Reize aus der Umgebung zur Folge hat.

Diagnostische und therapeutische Strategien sind bei diesen Patienten, die das interdisziplinäre Team vor große Herausforderungen stellen, sehr umstritten. Das macht Kliniker unsicher, welche diagnostischen Hilfsmittel und Behandlungen sie bei der Versorgung einsetzen sollen.

Dieses Buch schildert die Symptome der verschiedenen Stadien des Wachkomas und diskutiert mögliche Interventionen. Es beschreibt eine Reihe von Verfahren zur Einschätzung, Diagnostik und Behandlung von Menschen mit Bewusstseinsstörungen und dient als nützliches Nachschlagewerk für diejenigen, die sich um Menschen in diesen unterschiedlichen Bewusstseinsstadien kümmern.

Alle für die Ergotherapie mit Wachkomapatienten relevanten Themenbereiche werden dargestellt und an praktischen Beispielen veranschaulicht.