Neuromodulation mit tDCS

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) oder Neuromodulation ist eine nicht-invasive, gut verträgliche Behandlungsmethode zur Regulierung des Gehirns, das konstante elektrische Impulse zur Aktivierung oder Hemmung bestimmter Bereiche des Gehirns verwendet. Ein schwacher elektrischer Gleichstrom wirkt dabei durch zwei am Kopf angebrachte Elektroden auf das Gehirn.

Die tDCS ist einfach anwendbar, schmerzfrei und sicher. In der Kombination mit anderen Therapien können zudem Effekte positiv verstärkt werden.

Behandlungsmöglichkeiten:

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive neuromodulatorische Technik, die zur Behandlung verschiedener neurologischer und psychiatrischer Störungen beitragen kann.

transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)

transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)

  • Depression
  • Abhängigkeitserkrankungen und Sucht
  • Schmerzen
  • Motorische Störungen z.B. nach einem Schlaganfall
  • Kognitive Defizite wie z.B. Aufmerksamkeitsstörungen
  • Dysphagie und Schluckstörungen
  • Aphasie und Sprachstörungen
  • Akustische Halluzinationen bei Schizophrenie

Sicherheit und Nebenwirkungen

Neuromodulation gilt als vielversprechende Methode, um neuroplastische Prozesse zu modulieren. Studien zu Sicherheit und Nebenwirkungen geben eine klare Empfehlung:

tDCS ist eine gut verträgliche und nebenwirkungsarme Methode und birgt keine Risiken.

Bisher ist keine ernsthaften, schwerwiegenden Ereignisse bekannt, insbesondere: keine kardio-respiratorischen Störungen, Anfälle oder Hirnschädigungen.

In randomisierten klinischen Studien zeigte die tDCS Wirksamkeit bei der Behandlung verschiedener neuropsychiatrischer Erkrankungen:

  • Depressionen (Stufe A – eindeutig wirksam)
  • Neuropathische Schmerzen (Stufe B – wahrscheinlich wirksam)
  • Migräne (Stufe B – wahrscheinlich wirksam)
  • Fibromyalgie (Stufe B – wahrscheinlich wirksam)
  • Schlaganfall (Stufe B – wahrscheinlich wirksam)
  • Parkinson-Krankheit (Stufe B – wahrscheinlich wirksam)
Fregni et al., 2020: Evidence-Based Guidelines and Secondary Meta-Analysis for the Use of Transcranial Direct Current Stimulation in Neurological and Psychiatric Disorders.

leichte, kurzzeitige Effekte:

  • Kribbeln, Juckreiz, leichtes Brennen, Rötung der Haut unter der Elektrode
  • selten Kopfschmerz
  • Benommenheit, Müdigkeit nach der Sitzung
  • Kognitive Effekte (möglichst nicht unmittelbar nach der Sitzung Auto fahren oder gefährliche Tätigkeiten ausführen)

Kontraindikationen

  • In Verbindung mit einem Defibrillator
  • In Verbindung mit einem Herzschrittmacher
  • In Verbindung mit einem Hirnstimulator
  • Bei Patienten mit Implantaten (intrakranielle Metalle z.B. Platten, Schrauben etc.)
  • Bei Patienten mit geöffnetem Schädel
  • Bei Patienten nach Schädeltrepanation
  • Schädigungen der Haut (Verletzungen, Narben)
  • Kinder und komatöse Patienten
 

Neuromodulation mit Neurofeedback

Vereinbaren Sie einen Termin ganz bequem per Online-Formular, Anruf, oder E-Mail Anfrage